Was ist B2B Inbound Marketing? Schritt für Schritt erklärt 

Autor: Felix Petzel

Über mich: Experte für Leads, Sichtbarkeit & Neukunden. Mehr als 25 Jahre Erfahrungen in den Themen B2B Marketing, Content Marketing, Digitales Marketing und Leadgenerierung bei Unternehmen wie Microsoft, Amazon, Samsung Electronics, Nintendo und Google.

Was ist Inbound Marketing

(Lesezeit: 13 min)

Was ist B2B Inbound Marketing

Bevor wir näher darauf eingehen, warum und wie B2B Inbound-Marketing die Business-Welt verändert, schauen wir uns noch einmal kurz das traditionelle Marketing an. Beim traditionellen Marketing geht es für Unternehmen hauptsächlich darum, Kunden zu finden. In der Regel setzen sie dafür Methoden ein, die für Kunden störend sind. Das kann alles Mögliche sein: von Kaltakquise oder Printwerbung bis hin zu TV-Spots und Spam-Mails.

Doch mit technologischem Fortschritt werden diese Methoden immer weniger effektiv und gleichzeitig auch noch teurer. Telefonnummern können blockiert werden, DVR-Recorder machen Fernsehwerbung weniger effektiv und Spam-Filter blockieren Massen-E-Mails. 

Über diese Kanäle können Werbebotschaften zwar immer noch verbreitet werden, doch kostet dies deutlich mehr. Traditionelles Marketing stört und unterbricht den Kunden und orientiert sich an den Bedürfnissen der Marketer.

Der traditionelle Ansatz ist praktisch für Marketer, denn sie können den Leuten ihre Inhalte präsentieren, wann immer sie möchten. Auch wenn die potenziellen Kunden das gar nicht wollen. Doch das ist kein schönes Erlebnis für den Empfänger – den potenziellen Kunden. Inbound-Marketer stellen dieses Modell komplett auf den Kopf.

In diesem Artikel beleuchten wir daher das Konzept des Inbound Marketing und gehen der Frage nach, was ist eigentlich Inbound Marketing und warum sollten Unternehmen diese Form des modernen, digitalen Marketings in Ihre Überlegungen einbeziehen, wie sie zukünftig Interessenten und Neukunden gewinnen möchten.

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Was ist Inbound Marketing eigentlich?

Inbound-Marketing steht für eine grundlegende Änderung der Art und Weise, wie Marketing funktioniert. Anstelle der alten, unterbrechenden Werbebotschaften, bei denen der Marketer oder der Vertriebsmitarbeiter alle Fäden in der Hand hatte, geht es beim Inbound Marketing darum, potenziellen Kunden die Kontrolle zu überlassen.

Leute werden jetzt nicht mehr mit TV-Spots genervt. Stattdessen erstellen Marketer Videos, die potenzielle Kunden tatsächlich ansehen möchten. Anstelle von bezahlten Display-Ads in Printmedien können Firmen zum Beispiel einen Unternehmens-Blog erstellen, auf den die Kunden sich freuen. Und statt Kaltakquise zu betreiben, erstellen sie nützliche Inhalte, damit potenzielle Kunden sie kontaktieren können, wenn sie an weiteren Informationen interessiert sind. 


Beim Inbound Marketing Konzept geht es darum, von den Kunden gefunden zu werden. Dieser Ansatz ist also kundenorientiert und hilfreich. Würden Sie nicht auch lieber mit einem Unternehmen zu tun haben, das Ihre Bedürfnisse in den Vordergrund stellt statt seiner eigenen?

Wahrscheinlich haben Sie sogar schon einmal bemerkt, dass Ihre Lieblingsmarken aktiv Inbound-Methoden verwenden. Etwa mit hilfreichen Blogbeiträgen, die in den Ergebnissen einer Suchmaschine ganz oben auftauchen. Oder auch die tolle neue Lösung für ein Problem, die Sie bei LinkedIn entdeckt haben. Oder die Produktbewertung, die bei Facebook gepostet wurde.

Beim B2B Inbound-Marketing geht es darum, an der Unterhaltung teilzuhaben. Und das erreichen Sie, indem Sie hilfreiche, relevante Inhalte mit der Welt teilen. Es geht darum, Leute auf sich aufmerksam zu machen.

Deshalb heißt es schließlich „Inbound“ (eingehend, einwärts). Und vor allem geht es darum, Marketing zu entwerfen, das die Leute lieben. Heutzutage haben die Käufer alle Fäden in der Hand. Denken Sie mal an Ihren letzten Kauf zurück. Haben Sie einen Verkäufer angerufen, und ihm gesagt, dass Sie etwas kaufen möchten? Oder haben Sie sich eigenständig im Internet schlau gemacht? Ich wette, Letzteres war der Fall.

Ihr Marketing sollte diesen Kaufprozess unterstützen. Es wird Zeit, dass Sie auf den Zug aufspringen und Ihren potenziellen Kunden die Möglichkeit bieten, für sich selbst die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wie betreibt man denn nun Inbound-Marketing? Dafür ist es am besten, zunächst die Inbound-Methodik zu verstehen. 

Die vier Phasen der Inbound Methodik

Hier sehen Sie die Inbound-Methodik. Sie zeigt die vier Phasen, aus denen der Inbound-Marketing- und -Vertriebsprozess besteht.

(c) HubSpot

Dabei handelt es sich um: Anziehen – „Attract“, Umwandeln – „Convert“, (Verkauf) Abschließen – „Close“ und (Kunden) Begeistern – „Delight“. Unter der Methodik sind die Mittel und Wege aufgelistet, die Unternehmen in der Regel einsetzen, um diese Phasen erfolgreich zu absolvieren.

Sie werden unter der Phase aufgeführt, in der sie jeweils zum ersten Mal eine Rolle spielen. Aber das ist nicht die einzige Phase, in der sie angewendet werden. Einige Werkzeuge – zum Beispiel E-Mails – können für mehrere Phasen der Inbound-Methodik wichtig sein.

Beginnen wir links mit dem ersten Schritt: Dabei geht es darum, Fremde auf Ihre Website zu bringen, damit aus ihnen Besucher werden. Zu den wichtigsten Hilfsmitteln, um neue Nutzer auf sich aufmerksam zu machen, gehören Blogging, die Optimierung Ihrer Website (SEO) und Social Media.

Nachdem Sie neue Besucher angezogen haben, besteht der nächste Schritt darin, einige von ihnen zu Leads umzuwandeln, indem Sie ihre Kontaktdaten sammeln, allen voran ihre E-Mail-Adressen. Kontaktdaten sind quasi die Währung der Inbound-Welt.  Wenn die Besucher diese wertvolle Währung freiwillig herausgeben sollen, müssen Sie ihnen im Gegenzug dazu etwas bieten.

Bieten Sie ihnen zum Beispiel E-Books, Whitepaper oder Checklisten an – jegliche Informationen, die Ihre potenziellen Kunden als interessant und wertvoll erachten. Sie können Besucher zu Leads umwandeln, indem Sie dem – Sie ahnen es schon – Konversions-Prozess folgen. Website-Elemente wie Calls-to-Actions oder Landing-Pages  können das Interesse Ihrer Besucher wecken und Ihnen dabei helfen, Informationen über sie zu erhalten.

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Jetzt, da Sie wissen, wie man die richtigen Besucher anzieht und die richtigen Leads konvertiert, kommen wir zu der Phase, in der aus Leads Kunden werden.

In der Abschlussphase kommen Mittel wie E-Mails, Marketing Automation und ein CRM zum Einsatz, die genutzt werden, um zum richtigen Zeitpunkt etwas an die richtigen Leads zu verkaufen.

Beim Inbound-Marketing geht es darum, Ihren Nutzern tolle Inhalte zu liefern – egal, ob es sich dabei um Besucher, Leads oder bestehende Kunden handelt. Nur, weil jemand schon ein Kunde ist, heißt das auf keinen Fall, dass Sie diese Person vergessen sollten!

Inbound-Unternehmen verwenden auch Ressourcen darauf, Bestandskunden zufriedenzustellen und mit ihnen zu interagieren. So werden aus ihnen zufriedene Promoter für die Produkte und Dienstleistungen, auf die sie vertrauen.

Daraufhin beginnt die ganze Methodik wieder von vorn, wenn Promoter ihrem Bekanntenkreis etwas darüber erzählen und die Werbetrommel für Ihre Produkte und Services rühren. Ein wichtiger Punkt wurde in der Methodik hier nicht aufgeführt – und zwar die Analyse.

Doch warum? Weil die Analyse zu jeder einzelnen Aktion Ihrer Inbound-Strategie gehört. Alles, was Sie im Rahmen derselben tun – jedes erstellte Inhaltselement, jede gestartete Kampagne oder jede Marketing-Aktion –, sollte analysiert werden.

Als echter (und wirklich erfolgreicher) Inbound-Marketer müssen Sie wissen, was funktioniert und was nicht, wie Sie neue Lösungen implementieren und Ihre Aktivitäten so effizient wie möglich gestalten können. Und das erreichen Sie, indem Sie sich die Zeit nehmen, Ihre Arbeit zu analysieren. Als Nächstes geht es um bewährte Methoden, die eine erfolgreiche Inbound-Strategie gewährleisten.

Wie Sie den B2B Inbound Marketing Prozess aufsetzen

Bevor man Inbound-Marketing in der Praxis anwendet, ist es wichtig, die Grundlagen eines erfolgreichen Inbound-Marketings zu verstehen. Sie erinnern sich: Verbraucher möchten nicht, dass ihnen etwas aufgedrängt wird, sie möchten informiert werden. Inbound-Taktiken können dabei helfen, Ihren potenziellen Kunden genau die Informationen bereitzustellen, die ihnen dabei helfen, richtige und gut informierte Entscheidungen zu treffen. 

Behalten Sie daher diese bewährten Methoden im Hinterkopf: Erstellen Sie Buyer-Personas, achten Sie auf die Buyer‘s-Journey, erstellen Sie außergewöhnliche Inhalte und nutzen Sie diese möglichst optimal.

Beginnen wir mit der Verwendung von Buyer-Personas. Da beim Inbound-Marketing und -Vertrieb der Kunde im Mittelpunkt steht, müssen Sie ermitteln, wen Sie erreichen wollen. Sie möchten nicht einfach nur wahllos Traffic auf Ihre Website locken, sondern vor allem den richtigen Traffic.

Sie wollen genau die Leute, bei denen es am wahrscheinlichsten ist, dass sie zu Leads und schließlich zu zufriedenen Kunden werden. Doch wer sind diese richtigen Leute überhaupt? Die richtigen Leute sind Ihre idealen Kunden, die wir Buyer-Personas nennen.

Buyer-Personas sind halb-fiktionale Darstellungen Ihrer idealen Kunden, die anhand konkreter Daten und einiger plausibler Vermutungen zu demographischen Daten, Verhaltensweisen, Motivationen und Zielen erstellt werden. 

Buyer-Personas lassen sich mit Hilfe von Recherchen und Analysen erstellen, und indem Sie sich Ihre bestehenden Kunden ganz genau anschauen. Diese vermitteln Ihnen ein Bild Ihrer potenziellen Käufer.

Auf Basis dieser Informationen können Sie die richtigen Inhalte erstellen. Und wenn Sie die richtigen Inhalte erstellen, können Sie effektiv die Aufmerksamkeit Ihrer idealen Besucher auf sich ziehen, diese in Leads umwandeln und sie letztendlich zu Kunden konvertieren.

Die richtigen Inhalte sind quasi der Klebstoff, der alle Aspekte des Inbound-Marketings zusammenhält. Doch wie erstellt man Buyer-Personas? Beachten Sie dabei drei Aspekte: Die Recherche, das Erkennen von Trends und die
Erstellung von Persona-Profilgeschichten.

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Widmen Sie sich zuerst der Recherche. Buyer-Personas müssen auf gründlicher Recherche beruhen und nicht auf bloßen Vermutungen. Ja, Recherche braucht ihre Zeit, doch wenn nur einige Ihrer Annahmen ungenau sind, dann werden es Ihre Personas auch sein.

Bei der Recherche gibt es ein paar Fragen, die Ihnen bei der Erstellung Ihrer Buyer-Personas helfen können. Sie können zum Beispiel erst einmal Ihren aktuellen Kunden verschiedene Fragen zu ihren demographischen Hintergründen, Zielen und Herausforderungen stellen. Dafür eignen sich Fragen wie: Welche Job-Position haben Sie? Wie lautet Ihre Stellenbezeichnung?

• In welcher Branche oder welchen Branchen sind Sie tätig?
• Was möchten Sie im Kontext Ihrer Arbeit erreichen?
• Was sind Ihre größten Herausforderungen?
• Wie gelangen Sie an neue Informationen für Ihre Rolle?
• Recherchieren Sie im Internet nach Anbietern oder Produkten?

Sie müssen diese Fragen natürlich nicht exakt in diesem Wortlaut stellen. Formulieren Sie die Fragen spezifisch für Ihre Branche, damit Sie ebenso spezifische Antworten erhalten. 

Und konzentrieren Sie sich immer auf das Warum oder die Motive Ihrer Buyer-Personas, nicht auf ihr Verhalten an sich. Nach jeder Antwort sollte die nächste Frage lauten: „Warum?“ Diese Befragungen helfen Ihnen dabei, die Ziele, Verhaltensweisen und Motivationen Ihrer Personas zu verstehen. Was treibt sie wirklich an? Oft fällt es den Befragten schwer, solche Fragen für sich selbst zu beantworten, daher ist es wichtig, dass Sie ins Detail gehen. Denn wenn Sie die Motive der Buyer-Personas kennen, haben Sie die Grundlage für eine erfolgsversprechende Inhaltsstrategie geschaffen. Wie recherchiert man also richtig?

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Die Buyer Personas richtig erstellen

Beginnen Sie mit der Befragung Ihrer aktuellen Kunden, früherer Kunden, potenzieller Kunden und sogar Ihrer Kollegen. Ihre aktuelle Kundschaft eignet sich ideal für die ersten Befragungen, weil diese Kunden Ihr Produkt schon einmal gekauft und mit Ihrem Unternehmen interagiert haben. Zumindest einige dieser Leute werden sich als Beispieldarstellung Ihrer gewünschten Buyer-Persona eignen. Sprechen Sie mit „guten“ und „schlechten“ Kunden.

Wenn Sie ein paar Leute befragt haben, sollten Sie mögliche Trends ntersuchen. Muster und Ähnlichkeiten bei den Antworten deuten darauf hin, wer Ihre Personas wirklich sind.

Wie viel Recherche ist für die Erstellung von Personas notwendig?

Recherchieren Sie so lange, bis sich Trends abzeichnen. Achten Sie auf Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten unter den verschiedenen Antworten.

Wahrscheinlich haben Sie sich schon gefragt, wie viele Personas Sie brauchen? So viele, wie notwendig sind. Machen Sie weiter, solange Sie Trends erkennen können, die Ihnen bei der Entwicklung weiterer Personas helfen. Der letzte Schritt besteht nun darin, diese Rechercheergebnisse zusammenzutragen und Persona-Profil-Stories zu erstellen.

Diese Stories sollten beschreiben, wer Ihre Persona ist, und Hintergrundinfos, demographische Daten sowie ihre Ziele und Herausforderungen enthalten.

Thematisieren Sie darin auch, wie Sie Ihrer Buyer-Persona helfen können. Achten Sie auf häufig genannte Einwände gegenüber Ihrem Produkt oder Service und verwenden Sie echte Zitate aus Ihren Befragungen. Denn wie lässt sich eine Persona besser darstellen als mit ihren eigenen Worten? Auf diese Weise können Mitarbeiter leichter Zusammenhänge erkennen und die Personas besser verstehen.

Doch für die Erstellung einer guten Inbound-Strategie reicht es nicht aus, zu wissen, wen Sie erreichen möchten, sondern Sie müssen auch wissen, was diese Personen erwarten.

Die Buyer Journey erstellen

Und für wen eignen sich Buyer-Personas überhaupt? Sind es B2B- oder B2C-Unternehmen oder gemeinnützige Organisationen?

Buyer-Personas sind in jedem Unternehmen notwendig. Damit kommen wir zu der sogenannten Buyer’s-Journey. Jede Interaktion Ihrer Persona mit Ihrem Unternehmen sollte auf die jeweilige Phase in der Buyer‘s-Journey zugeschnitten werden.

Die Buyer‘s-Journey ist der aktive Rechercheprozess einer Person auf dem Weg zu einem Kauf. Es ist wichtig, die Buyer‘s-Journey einer Persona zu kennen, um die bestmöglichen Inhalte zu erstellen. Doch wir sprechen im Falle der Buyer‘s-Journey nicht vom oberen, mittleren oder unteren Abschnitt des Marketingtrichters, sondern von drei Phasen:

  • die Bewusstseinsphase, 
  • die Überlegungsphase und
  • die Entscheidungsphase. 

Sie repräsentieren die einzelnen Phasen des Kaufprozesses, den Ihre potenziellen Kunden durchlaufen.

Jeder von Ihnen hat schon mal eine Buyer‘s-Journey hinter sich gebracht. Es ist der Weg, den Sie gehen, um ein Problem zu lösen: von der Recherche möglicher Lösungen bis hin zum Kauf.

In der Bewusstseinsphase sehen sich potenzielle Kunden mit einem Problem konfrontiert oder erkennen eine Gelegenheit. Die potenziellen Kunden suchen nach Informationen, um ihr Problem zu verstehen, einzuordnen und klar zu benennen. 

In der Überlegungsphase haben die potenziellen Kunden ihr Problem oder ihre Gelegenheit bereits klar definiert und können diese konkret benennen. Sie sind dabei, alle verfügbaren Ansätze und/oder Methoden für die Lösung des definierten Problems oder der Gelegenheit zu untersuchen und zu verstehen.

In der Entscheidungsphase haben sich die potenziellen Kunden nun für eine Strategie, eine Methode oder einen Ansatz zur Lösung/Realisierung entschieden. Sie stellen eine lange Liste mit allen Anbietern und Produkten zusammen, die eine entsprechende Lösung anbieten. Womöglich recherchieren sie auch weiter, um aus der langen Liste eine engere Auswahl zu erhalten, und treffen letztendlich eine Kaufentscheidung. Website-Besucher können in jeder Phase der Buyer‘s-Journey zum ersten Mal auf Ihre Website kommen, also sollten Sie Inhalte für jede Phase zur Verfügung stellen.

Hier ist ein Beispiel für eine Buyer‘s-Journey aus dem echten Leben. Sie waren bestimmt schon mal krank. Kennen Sie das Gefühl, wenn Sie glauben, krank zu sein, Ihnen aber nicht so richtig klar ist, was Ihnen fehlt?

In der  ewusstseinsphase treten die Symptome bzw. Probleme auf. In unserem Beispiel haben Sie Halsschmerzen, Fieber und Ihnen tut der ganze Körper weh. Sie fragen sich: „Was stimmt mit mir nicht?“

In der Überlegungsphase können Sie Ihr Problem bereits benennen. Nun müssen Sie herausfinden, welche Optionen Sie haben. Ihnen geht ein Licht auf! Aha, ich habe eine Halsentzündung. Doch welche Möglichkeiten habe ich, um die Symptome zu lindern oder zu heilen?

Hier kommen wir zur Entscheidungsphase, in der Sie beschließen, wie Sie das Problem lösen möchten. Wenn Sie eine Halsentzündung plagt, können Sie entweder zum Hausarzt gehen, zur Notaufnahme fahren oder ins Krankenhaus gehen. Die Notaufnahme ist zwar teuer, doch Sie entscheiden sich womöglich dennoch dafür, da Sie gut versichert sind.

So könnte die Buyer‘s-Journey beispielsweise aussehen. Es handelt sich dabei um die Käuferperspektive. Doch stellen Sie sich vor, Sie sind Marketer bzw. in diesem Fall Arzt.

In der Regel hört sich ein Arzt erst einmal an, welche Symptome Sie haben. Er gibt Ratschläge für die Linderung der Symptome und verschreibt Ihnen ein Medikament.

Doch was würde passieren, wenn Sie ins Sprechzimmer des Arztes kommen und sich dieser nicht für Ihre Symptome interessiert, sondern Ihnen sofort irgendetwas verschreibt? Das wäre kein angenehmes Erlebnis. Doch genau das passiert häufig mit Website-Inhalten. Anstatt Inhalte zu erstellen, die die Probleme der jeweiligen Buyer-Personas und mögliche Lösungen behandelt, wird oft mit der Beschreibung von Produkten oder Services begonnen. Dabei wird natürlich betont, warum sie die beste Wahl sind.

Warum ist Inbound Marketing so wirksam?

Haben Sie verinnerlicht, was die Buyer‘s-Journey ist? Dann testen Sie Ihr Wissen, denn die Buyer‘s-Journey taucht beim Thema Inbound-Marketing immer wieder auf. Wenn Sie einen Blog-Beitrag über Ihr Produkt oder Ihren Service schreiben würden, in welche Phase der Buyers-Journey würden Sie ihn einordnen?

• Bewusstseinsphase
• Überlegungsphase
• Entscheidungsphase

Ihr Produkt oder Ihr Service hilft wahrscheinlich dabei, die Probleme Ihrer Persona zu lösen, doch damit lässt sich Ihr Blog-Beitrag nicht zwangsläufig in die Bewusstseinsphase einordnen. 

Ihr Produkt und Ihr Service sind ein Mittel zur Lösung der Probleme, doch in diesem Fall dreht sich Ihr Blog-Beitrag ausschließlich um Sie selbst. Aus diesem Grund lassen sich die Inhalte der Entscheidungsphase zuordnen.

Aber es ist so: Blog-Beiträge sind kein geeignetes Format für die Entscheidungsphase. Die Frage war insofern gewissermaßen eine Fangfrage! Achten Sie bei der Erstellung von Inhalten – und das gilt vor allem für Blog-Beiträge – auf den Informationsgehalt.

Erklären Sie nicht, wer Sie sind und was Sie machen, sondern informieren Sie über die Probleme Ihrer Personas und bieten Sie entsprechende Lösungen an.

Das ist die Inbound-Methode. Eine Methode, bei es um Vertrauen geht. Wenn Sie Ihre Buyer-Personas und deren Buyer‘s-Journey verstanden haben, können Sie mit dem Inbound-Marketing beginnen.

Inbound-Marketing kann nicht ohne Inhalte existieren. Daher besteht unsere dritte bewährte Methode darin, außergewöhnliche Inhalte zu erstellen, die auf Ihre Buyer-Personas zugeschnitten sind. Inbound-Marketing besteht aus Inhalten im richtigen Kontext.

Ihre Inhalte sind Ihr Marketing-Toolkit: Blogs, interaktive Tools, Fotos, Infografiken, Videos, E-Books und Präsentationenn für die Phasen der Inbound-Methodik – Anwerben, Umwandeln, (Verkauf) Abschließen und (Kunden) Pflegen.

Beim Kontext geht es darum, für wen Sie Ihre Inhalte erstellen: Sie können nicht einfach irgendwelche Blog-Beiträge verfassen, es müssen die richtigen sein, die auf die gewünschten Zielpersonen und deren Interessen zugeschnitten sind. Erstellen Sie am besten Inhalte, die Ihre gesamte Inbound-Strategie voranbringen, wenn Sie sie im richtigen Kontext bereitstellen.

Es reicht nicht aus, einen Blog-Beitrag zu verfassen oder eine E-Mail zu verschicken. Die Inhalte in einem solchen Blog-Beitrag und in solch einer E-Mail müssen auf die Zielperson, die Sie erreichen möchten (Ihre Persona) und ihre Interessen zugeschnitten sein.

Wobei Letzteres immer davon abhängt, in welcher Phase der Buyer‘s-Journey sich die Persona befindet. Unsere letzte bewährte Methode ist der richtige Einsatz Ihrer Inhalte. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Inhalte von Ihren Buyer-Personas auch gefunden wird: Die Verbreitung Ihrer Inhalte setzt sie in den richtigen Kontext. Es reicht nicht aus, nur tolle Inhalte zu erstellen. Sie müssen auch die ganze Welt daran teilhaben lassen. Verbreitung verleiht Ihren Inhalten Relevanz.

Es gibt dafür ein paar Mittel und Wege, um die beste Wirkung mit der Verbreitung Ihrer Inhalte zu erzielen. Mit der richtigen Verbreitungstechnik erreichen Sie nämlich, dass die richtigen Inhalte zum richtigen Zeitpunkt und für die richtigen Konsumenten präsentiert werden.

Nutzen Sie dafür die verschiedenen Seiten Ihrer Website, Ihren Unternehmensblog, Social Media, Landing-Pages, Calls-to-Action und Marketing-E-Mails. Sorgen Sie dafür, dass Sie Ihre Inhalte den Buyer-Personas gezielt dort präsentieren, wo sie ihre Zeit verbringen.

Die Personas verbringen kaum Zeit auf Twitter? Dann sollte Twitter auch keinen großen Teil Ihrer Verbreitungsstrategie bilden. 

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Fazit: Inbound Marketing zieht Ihre Interessenten magnetisch an

Damit sind wir schon am Ende unserer bewährten Methoden für das Inbound-Marketing angelangt. Und nicht vergessen: Sie sollten immer ordentlich recherchieren, Buyer-Personas erstellen und diese natürlich auch nutzen. Wenden Sie Ihr neugewonnenes Wissen dann auf die Buyer‘s-Journey an, um außergewöhnliche Inhalte zu erstellen und sie entsprechend einzusetzen.

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